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Die Vorstellung eines Backhauses wird von vielen mit längst vergangenen Zeiten in Verbindung gebracht. Nicht so in Ailingen. Unsere Zehntklässler bauen, gemeinsam mit regionalen Firmen und Institutionen, im Fach Technik, an einem Backhaus, das nicht nur der Schule zur Verfügung stehen soll: mittlerweile gibt es sogar einen „Backhausverein Ailingen e.V.“, der sich über neue Mitglieder freut.

Im April 2015 wird im Rahmen eines Tages der offenen Tür, das Ailinger Backhäusle, das zwischen Rathausvorplatz und Schulgelände der Realschule Ailingen steht, der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Nähe zur Schule hat einen gewichtigen Grund: Auf drei Jahrgänge verteilt, werden bis zu 80 Schülerinnen und Schüler am vier auf vier Meter großen Backhäusle gewerkelt haben und später den Ofen für verschiedene Leckereien nutzen. 2016 soll es mitsamt Außenanlagen fertig sein.
Warum im Bereich Bautechnik nicht ein Backhäusle bauen und damit ein nachhaltiges Projekt nicht nur für die Schüler, sondern auch für den Ort verwirklichen? Die Ideengeber mussten nicht lange diskutieren, bis es grünes Licht gab. Zu Beginn des Schuljahrs 2014 ging es los: Ein Ailinger Architekturbüro erarbeitete gemeinsam mit Schülern die Pläne. Städtische Unternehmen und eine ortsansässige Firma sorgten fürs Fundament und organisierten ein Gerüst. Die Wände stellten die Schüler in Eigenregie auf, beim Aufrichten des Dachstuhls wurden die jungen Leute von Auszubildenden der Zimmererinnung Bodenseekreis, erstes Lehrjahr, unterstützt. Wichtig ist für die Projektgruppe, dass mit natürlichen Materialien gearbeitet wird. „Wir produzieren in unserem Ofen ein Naturprodukt. Da ist es nur gut, wenn es von natürlichen Materialien umgeben ist.“


In den Wintermonaten beispielsweise wurden die Fensterläden fürs Backhäusle geschreinert. Sobald es wärmer ist, wird der Ofen, in dem zwölf Brotlaibe Platz haben sollen, mit Schamottsteinen gemauert.
Probleme bei der Sponsorensuche gab es fast keine. Ist das Backhäuschen fertig, wird es rund 18000 Euro gekostet haben. 15000 Euro haben Privatleute und Firmen beigesteuert, 3000 Euro kommen aus dem Techniketat der Schule. Die Resonanz ist sehr positiv: Alte und junge Brotbackfans freuen sich jetzt schon darauf, ihr eigenes Brot in den Ofen schieben können. Die Projektgruppe der RSA wird selbstverständlich auch in Zukunft Ansprechpartner für technische Dinge bleiben. Weitere organisatorische Dinge, beispielsweise wann und wie lange gebacken wird, wird der Verein klären. Genutzt wird das Häusle später von der Ortsverwaltung, vom Backverein und von der Schule.

 

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